KURATIEREN

Kino kann so viel mehr als nur unterhalten. Deshalb liegt mein fokus auf Filmen, die spANNEND erzählt, originell und zugleich sozial gerecht sind.

Durch meine Arbeit fördere ich Filme abseits des Mainstreams und schaffe insbesondere Raum für BIPOC-Perspektiven. Ich kuratiere Filme, deren Narrative, Bilder und Erzählformen eine antidiskriminierende und machtkritische Sicht auf die Gesellschaft bieten und von Empowerment und Widerstand erzählen.

Ich orientiere mich an den Leitlinien von kuratorischer Gerechtigkeit (curatorial justice), wie Inklusivität, Zugänglichkeit, authentische Autor*innenschaft, ethische Repräsentation und Dekolonisierung. Kuratieren ist für mich auch ein Akt sozialer Verantwortung: Denn Film hat stets auch eine politische Dimension und kann deshalb zur Veränderung gesellschaftlicher Machtverhältnisse beitragen, statt sie nur zu reproduzieren.

Beim Kuratieren von Events achte ich darauf, intellektuell anregende und inklusive Formate zu entwickeln. Mein Ziel ist es, Räume zu gestalten, in denen offene Diskussionen möglich sind, die zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven eröffnen.

Deshalb sind mir diverse Perspektiven und Lebenserfahrungen bei der Auswahl der Speaker*innen besonders wichtig. Mit einem breiten Netzwerk aus Expert*innen aus Film, Kultur, Diskurs und Aktivismus gestalte ich Veranstaltungen, die gesellschaftliche Themen machtkritisch hinterfragen: Seien es Podiumsdiskussionen, Tagungen oder Workshops.

Arbeitsbeispiele

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Arbeitsbeispiele *

  • Seit 2023 bin ich Mitglied des Auswahlgremiums von Berlinale Generation für die langen Spiel- und Dokumentarfilme des KPlus- und 14Plus-Programms.

    Meine Aufgaben: Sichtung, Bewertung, Diskussion und Auswahl von Filmen

    Generation Kplus und Generation 14plus: zwei Wettbewerbe, die internationales Kino am Puls der Zeit präsentieren. Für ein junges Publikum und für alle anderen. Epische Erzählungen und Momentaufnahmen, Sehnsüchte, Fantasien und bittere Realitäten. Geschichten vom Erwachsenwerden: wundervoll, wild und wütend, emotional und eigensinnig. Quelle: berlinale.de

  • Seit 2024 bin ich Narrative Shorts Programmer beim Tallgrass Film Festival, das jährlich in Wichita, Kansas (USA) stattfindet.

    Meine vier Kurzfilmprogramme beim Tallgrass Film Festival 2024 (24. - 27. Oktober):

    Meine Aufgaben: Sichtung und Auswahl von US-amerikanischen und internationalen Kurzfilmen sowie Zusammenstellung mehrerer Kurzfilmprogramme.

    Das Tallgrass Film Festival wurde 2002 gegründet und ist das größte unabhängige Filmfestival in Kansas. Es wurde mehrfach vom MovieMaker Magazine als eines der „25 Coolsten Filmfestivals“ und „50 Filmfestivals, die die Teilnahmegebühr wert sind“ ausgezeichnet. Das Festival ist ein Markenzeichen der regionalen Filmszene und eine international anerkannte, mehrtägige Plattform für erstklassige Filmprogramme. Organisiert von der Tallgrass Film Association. Quelle: tallgrassfilm.org

  • Das DFF-Projekt RHIZOM FILMGESCHICHTE expanded erweitert die innovative Vermittlungsplattform rhizom.film des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum: Die Plattform mit derzeit rund 200 Filmanfängen aus der deutschen Filmgeschichte kann jetzt per Touchscreen auch direkt im Museum erkundet werden. Außerdem gibt es eine inhaltliche Erweiterung: So wurden Themenpfade zu bislang im Rhizom weniger sichtbaren Perspektiven gestaltet, um Aspekte der Diversität und mögliche Leerstellen im filmgeschichtlichen Gedächtnis in den Fokus zu rücken. Dabei kommen in neu produzierten Videointerviews auch Filmemacher*innen und Expert*innen zu Wort.

    2022 habe ich gemeinsam mit Aurora Rodonò als Co-Kuratorin des Themenpfads„Filmische Geschichte(n) aus der Migrationsgesellschaft“gearbeitet.

    Meine Aufgaben: Konzept, Recherche und Auswahl von Filmen aus dem deutschen Kino im Kontext von Migration, Text- und Bildredaktion, Interview mit Dieu Hao Do (Autor, Regisseur, Mitglieder von BAFNET Berlin Asian Film Network).

    Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum ist eine führende internationale Institution im Bereich des Filmerbes. Es nimmt eine Vorreiterrolle beim Bewahren von Filmerbe und der Weitergabe von Filmkultur an eine weltweite Öffentlichkeit ein. Quelle: dff.film

  • Panthertainment produziert Film- und Serien-Content mit dem Fokus auf Geschichten von POC für den globalen Markt und berät Unternehmen zum Thema D&I Storytelling. Quelle: panthertainment.com

    Der „MONEY REELS" Workshop (6. Mai 2023) von Pathertainment entstand in Zusammenarbeit mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg und dem Goethe Institut Hamburg. Die teilnehmenden BIPOC-Filmschaffenden lernten die Möglichkeiten und Prozesse der Filmförderung kennen, erhielten professionelle Tipps für ihre eigenen Projekte und hatten die Chancen, sich mit verschiedenen Expert*innen aus Förderanstalten wie HessenFilm und Medien und der MOIN Filmförderung sowie zu anderen Filmschaffenden zu vernetzen. Einblicke zum Event gibt es im Instagram-Post von Panthertainment.

    Ich habe das Programm dieses ganztägigen Netzwerk- und Fachtagung gemeinsam mit Bocar Eric Thiam und Nora Abra co-kuratiert.

    Aufgaben: Konzept, Beratung, Methoden-Mix, Zeitplanung, Recherche und Auswahl von Speaker*innen und der Moderatorin

  • Das Anwerbeabkommen zur Entsendung von Arbeitskräften aus der Türkei nach Deutschland, das vor 60 Jahren unterzeichnet wurde, und die Migration türkischer und kurdischer Menschen haben die deutsche Gesellschaft und ihr Selbstverständnis verändert. Die zunächst gängige Bezeichnung der “Gastarbeiter*innen" drückte in Politik und Gesellschaft die Vorstellung aus, dass die angeworbenen Arbeitskräfte eines Tages wieder in die Türkei zurückkehren würden. Doch viele Menschen blieben und prägten die Bundesrepublik wirtschaftlich, gesellschaftlich und kulturell – so auch das deutsche Kino, insbesondere ab den 1990er Jahren.

    Das Spezialprogramm „60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei: Von Gastarbeiter*innen zu Mitbürger*innen — Lebensrealitäten im deutschen Film“ vereint Filme von Regisseur*innen aus der zweiten und dritten Migrant*innengeneration. Sie zeigen Geschichten des Alltags, Familien- und Herkunftserzählungen, berichten von Zugehörigkeit und Ausgrenzungserfahrungen und beleuchten Fragen der eigenen Identität. Die Filme finden Bilder für eine Migrationsgesellschaft, in denen monokulturelle Zuschreibungen von außen auf das transkulturelle Selbstbild der Protagonist*innen treffen – zugleich zeigen sie auch, dass Marginalisierung und Mehrfachdiskriminierung den deutsch-türkischen und deutsch-kurdischen Alltag noch immer begleiten.

    In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung.

    Ich habe dieses Filmprogramm mit den Kolleg*innen von der Vision Kino co-kuratiert. Es wurde von Herbst 2021 bis Sommer 2022 im Rahmen der SchulKinoWochenbundesweit vorgeführt.

    Programm:

    • ALMANYA - WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND (Yasemin Şamdereli, Deutschland, 2011) 

    • MEIN VATER, DER GASTARBEITER (Yüksel Yavuz, D, 1995)

    • GESCHWISTER – KARDEŞLER  (Thomas Arslan, D, 1997)

    • GEGEN DIE WAND (Fatih Akın, D, 2003)

    • SPUREN - DIE OPFER DES NSU (Aysun Bademsoy, D, 2019)

    • EN GARDE (Ayşe Polat, D, 2004)

    Meine Aufgaben: Recherche und Auswahl von Filmen, Textredaktion

    VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem AllScreens Verband Filmverleih und Audiovisuelle Medien e. V., dem HDF Kino e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. Quelle: visionkino.de

  • Beim Internationalen Roma-Festival AKE DIKHEA? 2020 habe ich das Rahmenprogramm koordiniert und gemeinsam mit der Festivalleitung co-kuratiert. Dazu gehörte das Programm für den Eröffnungsabend, ein Panel zu Intersektionalität im Film, ein Think Tank für Festivalkurator*innen sowie ein Mentoring-Workshop für Dokumentarfilmregisseur*innen.

    Meine Aufgaben: Konzept, Schwerpunkt- und Themensetzung, Recherche und Auswahl von Referent*innen und Moderator*innen

    Das Internationale Roma-Filmfestival AKE DIKHEA? ist ein Festival für Filme von und mit Roma* und Sinti*, das seit 2017 jedes Jahr in Berlin stattfindet. AKE DIKHEA? hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Filmemachen von Sinti* und Roma* in den Vordergrund zu rücken und systematische Ungleichheiten in der europäischen Filmindustrie aufzuzeigen. Unser Festival dient als Plattform, um die vielfältigen Erzählungen der Roma-Diaspora aus der ganzen Welt zu präsentieren und kritische Diskussionen über Repräsentation, Identität und soziale Gerechtigkeit anzuregen. Quelle:akhedikhea.com