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panels & mehr

Mit viel Erfahrung und Leidenschaft als SPEAKERIN und Referentin widme ich mich einer Vielzahl gesellschaftlich relevanter Themen.

Zu meinen inhaltlichen Schwerpunkten gehören Antidiskriminierung, Antirassismus, Empowerment, Intersektionaler Feminismus, Postkoloniale Theorie, Machtkritik und Repräsentation, vor allem im Kontext von Film, Fernsehen und Medien. Darüber hinaus spreche ich zu Spezialthemen wie dem deutsch-türkischen und deutsch-kurdischen Kino sowie den kultur- und filmtheoretischen Arbeiten der Schwarzen Feministin bell hooks. Neben meiner Expertise und rhetorischen Stärke bringe ich eine große Begeisterung für den demokratischen Diskurs mit, der Raum für Mehrperspektivität schafft und neue Ideen hervorbringt.

Als mehrfach marginalisierte Person empfinde ich es als besonders empowernd, vor Publikum zu sprechen.

Ich arbeite als Referentin in verschiedenen Formaten: Jeder Vortrag, jedes Panel, jeder Workshop und jedes Seminar bietet mir die Chance, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen und das bestehende System kritisch zu hinterfragen. Meine Auftraggeber*innen kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Von großen Organisationen und kleineren Vereinen, Produktionsfirmen und Universitäten bis hin zu Filmförderanstalten.

Arbeitsbeispiele

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Arbeitsbeispiele *

  • In diesem ca. 30-minütigen Online-Vortrag für das Projekt Film Macht Mut von VISION KINO referiere ich darüber, dass der sogenannte ,Orient‘ eine europäische Konstruktion ist, durch den sich weiße Menschen als überlegen und fortschrittlich von einer vermeintlich homogenen, rückständigen Gruppe von muslimischen und/oder Menschen aus dem Nahen und Mittleren Osten abgrenzen.

    In Filmen finden wir den Orientalismus zum Beispiel in angeblich aufgrund ihrer Kultur oder Religion unemanzipierten, unterdrückten Frauenfiguren wieder — oder er wird durch Gegenbilder in Frage gestellt. Erläutert anhand von kurzen Clips aus den deutschen Produktionen YASEMIN (Hark Bohm/D/1988), DIE FREMDE (Feo Aladağ/D/2010), ALMANYA - WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND (Yasemin Şamdereli/D/2011) und NICO (Eline Gehring/D/2021).

    Film Macht Mut setztPerspektivenvielfalt und die Kritik von Rassismus und Antisemitismus ins Zentrum der Filmvermittlung. Ein Projekt von VISION KINO in Kooperation mit den SchulKinoWochen und wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Website: filmmachtmut.de

  • Bei meiner Keynote für das STEP-Herbstcamp 2024 von HessenFilm plädierte ich dafür, künstlerische Freiheit im Film stets im Kontext struktureller Unterdrückung und Diskriminierung zu denken und mit emanzipatorischen Erzählformen zu verbinden, anstatt an einem egozentrischen, neoliberalen und gewalt- sowie machtorientierten Konzept von künstlerischer Freiheit festzuhalten.

    Das STEP-Programm von HessenFilm & Medienunterstützt aufstrebende Filmschaffende in der frühen Phase ihrer Karriere. Es bietet gezielte Förderung und Beratung für junge Talente aus den Bereichen Filmproduktion, Regie, Drehbuch und weitere kreative Disziplinen. Ziel des Programms ist es, innovative Projekte zu entwickeln und den Teilnehmenden wertvolle Netzwerkmöglichkeiten sowie Zugang zu wichtigen Branchenkontakten zu verschaffen.

  • Januar - April 2022: Im Auftrag der MOIN Filmförderung habe ich eine dreiteilige Workshopreihe entwickelt, die Filmemacher*innen praxisorientierte Impulse für eine diskriminierungskritische Filmpraxis bieten sollte. Mit Inputs, Filmbeispielen und Übungen habe ich zentrale Themen behandelt: eine diskriminierungskritische Haltung, stereotype Bilder, Klischees, die Rolle von Weißsein und das Potenzial von Diversität als Wissen und Perspektive im Film.

    Die Workshops richteten sich an Produzent*innen, Regisseur*innen und Drehbuchautor*innen aus Hamburg und Schleswig-Holstein.

    Die MOIN Filmförderung unterstützt Kinofilme, High-End-Serien und innovative audiovisuelle Formate aller Genres. Vom ersten Entwurf über die Produktion bis hin zur Auswertung und Festivalpräsentation werden Projekte finanziell supportet. Entscheidungskriterien für eine Förderung sind u.a. die inhaltliche oder innovative Qualität des jeweiligen Projektes sowie ein umfassender Hamburg- bzw. Schleswig-Holstein-Bezug. Quelle: moin-filmfoerderung.de

  • Juni 2023: Online-Vortrag über die Schwarze US-amerikanische Literaturwissenschaftlerin bell hooks (1952-2021), eine der bedeutendsten feministischen Theoretiker*innen unserer Zeit. In ihren Büchern schrieb sie über Feminismus, Rassismus, Patriarchat und Kapitalismus: AIN’T I A WOMAN? (1981) handelt von der Verflechtung von Race, Klasse und Gender. Besonders kritisierte bell hooks den weißen Mainstream-Feminismus und setzte sich für das Empowerment und die Inklusion Schwarzer Frauen ein. Mein Vortrag gab einen Einblick in ihr Lebenswerk und ihre zentralen Konzepte wie die “white supremacist capitalist patriarchy“ sowie Liebe als Metapher für Solidarität. Weitere Informationen: frauengenderbibliothek-saar.de

    Die FrauenGenderBibliothek Saar setzt sich für ein gleichberechtigtes Miteinander der Geschlechter und für umfassende Minderheitenrechte ein. Sie stellt der Öffentlichkeit dazu vielfältiges fachliches Wissen und aktuelle Informationen zur Verfügung. Sie ist ein Ort gelebter Integration und frauenpolitischer Vernetzung, einzigartig im gesamten südwestdeutschen Raum. Quelle: Website

  • In meinem Vortrag bei der internationalen Konferenz vom Migration Lab (31.05.-01.06.2022) analysierte ich die Darstellung von Frauen mit Familienbezug zum Nahen und Mittleren Osten im deutschen Kino. Dabei ging es um stereotype Bilder wie die „Unterdrückte“, die oft zur konstruierten, rassifizierenden Differenzierung von „Deutschsein“ und „Nicht-Deutschsein“ genutzt werden.

    Ich diskutierte Klassiker wie 40QM DEUTSCHLAND (Tevfik Başer/D/1986) und YASEMIN (Hark Bohm/D/1988), aber auch neuere Filme wie GEGEN DIE WAND (Fatih Akın/D/2004) und FUTUR DREI (Faraz Shariat/D/2020), die empowernde, nuanciertere Darstellungen und Bilder bieten, wie etwa die der „Rebellin“. Der Vortrag zeigte auf, wie sich das deutsche Kino in den letzten Jahren für eine diversere, respektvollere und intersektionale Repräsentation von Frauen aus Communities mit Herkunft aus dem Nahen/Mittleren Osten geöffnet hat.

    Das Migration Lab ist ein Netzwerk von Akteur*innen der Kultur und Bildung mit Laborcharakter. Hier begegnen sich Wissenschaft und Praxis im Kontext von Theater, Museum, Gedenk­stätte, Zivil­ge­sell­schaft und Schule. Alle Organisationen beschäftigen sich mit der pädagogischen und künstlerischen Vermittlung von Themen der Migrationsgesellschaft. Sie gehen dabei neue, kreative und innovative Wege, um diverse Zugänge zu den vielfältigen und komplexen Phänomenen der Migrationsgesellschaft zu schaffen, und adressieren dabei Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Quelle: migration-lab.net

  • Im Juni 2021 hielt ich im Auftrag von Constantin Film eine Keynote zum Thema diskriminierungskritische Haltung und Sprache im Film. Im Zentrum des Vortrags stand das Konzept des kritischen Weißseins als theoretisches und praktisches Werkzeug, um soziale Gerechtigkeit bereits in der Stoffentwicklung und beim Schreiben von Drehbüchern zu integrieren. Der Vortrag erreichte über 200 Inhouse Produzent*Innen und freie Mitarbeiter*Innen (Autor*Innen und Lektor*Innen) der renommierten Produktionsfirma. Anschließend hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

    Constantin Film gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Filmproduktionsgesellschaften. Seit seiner Gründung 1984 hat das Unternehmen zahlreiche nationale und internationale Film- und TV-Produktionen hervorgebracht, die teils zu weltweiten Erfolgen wurden. Besonders bekannt ist Constantin für Blockbuster wie RESIDENT EVIL und DER UNTERGANG. Darüber hinaus hat das Unternehmen in eine Vielzahl von Genres investiert – von Thrillern über Komödien bis hin zu dramatischen Historiendramen. Website: constantin.film

  • Beim Jour Fixe der IDM Film Commission Südtirol hielt ich im Oktober 2023 einen Vortrag zu den folgenden Themen:

    • Sichtbarkeit marginalisierter Gruppen: Wie Filmschaffende Identitäten, Erfahrungen und Perspektiven von marginalisierten Gruppen in ihren Filmen stärker einbeziehen können.

    • Diskriminierungskritik in der Produktion: Umsetzung von Diskriminierungskritik in allen Phasen der Filmproduktion – von der Entwicklung bis zum fertigen Film.

    • Diversität und Powersharing: Der Zusammenhang zwischen echter Diversität und der Verteilung von Macht innerhalb der Filmbranche.

    Die Veranstaltung wurde von der Filmemacherin Martine Biasi moderiert.

    Die IDM Film Commission ist eine wichtige Institution in Südtirol, die Filmproduktionen unterstützt und fördert. Sie bietet umfangreiche Dienstleistungen für nationale und internationale Filmteams, darunter Beratung zu Fördermöglichkeiten, Unterstützung bei der Drehgenehmigung und Organisation von Locationscoutings. Die Film Commission setzt sich dafür ein, Südtirol als attraktive Kulisse für Filmproduktionen zu positionieren und fördert die Entwicklung der regionalen Filmwirtschaft. Zudem bietet sie finanzielle Anreize durch verschiedene Förderprogramme für Film- und TV-Produktionen. Website: film.idm-suedtirol.com

  • In diesem Seminar an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Sommersemester 2018 unterrichtete ich zu verschiedenen Themen und Fragestellungen im Kontext der Entstehung eines *anderen* Kinos in Deutschland:

    • Entwicklung des Migrantenkinos in Deutschland: Anfang der 1960er Jahre: Filme von weißen deutschen Filmemacher*innen, z. B. KATZELMACHER (1969) und ANGST ESSEN SEELE AUF (1973) von Rainer Werner Fassbinder, die das Leben der Gastarbeiter*innen mitleidsvoll darstellten.

    • Sozialrealistische Filme aus den 70ern und 80ern wie YASEMIN (Hark Bohm) und 40 QM DEUTSCHLAND (Tevfik Başer) reflektierten die Migrationserfahrung, tendierten jedoch oft zu stereotypen Darstellungen.

    • Wandel im deutsch-türkischen/deutsch-kurdischen Kino ab den 1990ern: Repräsentation von People of Color aus türkischen und kurdischen Einwandererfamilien, jedoch keine vollständige Transformation von Rassismus zu Empowerment in der filmischen Darstellung.

    • Analyse von Filmen, z. B. GEGEN DIE WAND (2004), DIE FREMDE (2010), ALMANYA - WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND (2011): Untersuchung, wie anti-muslimischer Rassismus und weißer Feminismus Frauen aus der Türkei und Kurdistan oft als viktimisiert und subaltern darstellen.

    • Diskussion über subversive Filmpraxis, die diese Frauen als selbstbewusste, handelnde Persönlichkeiten porträtiert.

    Weitere Lehrtätigkeiten:

    Das Seminar „Das *andere* Kino als subversive Praxis” leitete ich auch an der Philipps-Universität Marburg, und zwar im Wintersemester 2019/2020. Im Sommersemester 2021 unterrichtete ich an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Seminar „bell hooks: Intersektionaler Feminismus, Popkultur und das Kino“.

  • Im Rahmen dieses Podiumsgesprächs beim INNCONTRO Film Festival 2021 in Innsbruck (Österreich) habe ich meine Perspektive als Regisseurin und Creative Producerin des Dokumentarfilms FROM HERE geteilt, insbesondere zur Rolle von Filmschaffenden im Bereich Flucht und Migration. Wir haben diskutiert, wie dokumentarische Arbeiten aktivistische Dimensionen annehmen können, indem sie unterrepräsentierte Perspektiven sichtbar machen und den Dialog zu sozialen Bewegungen anregen. Es ging auch um die Bedeutung gegenhegemonialer Erzählungen und die Verantwortung von Filmschaffenden, gesellschaftliche Diskurse zu beeinflussen.

    Weitere Panelist*innen: Beatrice Segolini (Regisseurin, Editorin von „The Valley”), Gabriele Del Grande, (Journalist und Menschenrechtsaktivist, Regisseur „On the Bride’s Side“) und Mala Reinhardt (Regisseurin und Produzentin „Der zweite Anschlag). Moderiert von Martine De Biasi.

    Das INNCONTRO – Internationales Filmfestival der Vielheit setzt sich zum Ziel, den Austausch über Migrationsthematiken in Form von audiovisuellen Beiträgen und deren diskursiver Einbettung und Vermittlung zu fördern. Das Festival will sowohl einen Ort der Begegnung bieten, als auch einen Raum für den Austausch über gesellschaftspolitische Fragen rund um Migration und ihre Rahmenbedingungen schaffen. Quelle: inncontro.com